Der betrunkene Mexikaner

Am Wochenende fand wieder ein Pferdeflüsterer Basiskurs statt. Acht Menschen haben alles gegeben und sich unbefangen, neugierig und überaus erfolgreich mit sieben Pferden unterhalten. Die Ergebnisse waren erstaunlich, schön, traurig, augenöffnend und auch lustig. Besonders hängen geblieben ist mir der Aha-Moment einer Schülerin. Ich bringe meinen Schülern bei, wirklich und wahrhaftig alles zu sagen, was ihnen im Laufe der Übungsgespräche in den Sinn kommt. Also sprach sie es aus: Der Wallach hatte sie in Gedanken mit zu den Karl-May-Festspielen genommen und ihr ganz begeistert gezeigt, dass er da mitgemacht hätte! Mit Musik und so! Er fand das richtig toll. Wir lachten alle über diese lustige Nachricht. Sie klang weit hergeholt und ausgedacht. Alles, was wir von diesem Pferd wussten, war der Name, das Alter und seit wann es bei seinem Besitzer lebt. Wir hatten ein Foto seines Kopfes gesehen und dann begonnen.

Alle waren gespannt auf das Feedback, welches die Besitzerin dann auch gern gab: Auf der letzten Weihnachstfeier des Stalls hatte sie eine kleine Vorführung mit ihrem Wallach gezeigt. Sie war verkleidet als betrunkener Mexikaner zu der Karl May Musik in die Halle geritten und hatte tatsächlich dabei geschauspielert. Der Part des Pferdes war es, ihr dann einen Lappen aufzuheben, den sie im vermeintlich betrunkenen Zustand fallen gelassen hatte. Er fand sich dabei großartig und es machte ihm einfach Spaß, sich und seine Tricks zu zeigen!

Es ist fantastisch und amüsant, zu welchem Grad unsere Pferde tatsächlich mitbekommen, worüber wir reden, was wir denken, wer wir sind und was passiert. Eins nehme ich, auch aus dieser Anekdote, immer wieder mit: Je geliebter sie sich fühlen, je wertschätzender wir mit ihnen umgehen, umso glücklicher sind sie. Jeder auf seine Weise. Ich liebe meinen Job!

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